Altgrasstreifen/überjährige Streifen

o Altgrasstreifen bzw. überjährige Streifen sind ungemähte Bereiche im Grünland, die auch über Winter stehen bleiben.
o So bieten sie Nahrung, Deckung und Lebensraum.
o Während der Brutzeit können sie auch für Bodenbrüter wie das Rebhuhn, die Grauammer und den Kiebitz (je nach Standort) eine Rolle spielen.
o Sie bieten Insekten einen Rückzugsraum in der gemähten Wiese, von dem aus die Wiederbesiedelung der restlichen Fläche erfolgen kann.
o Im Winter stellen Altgrasstreifen Deckung, Unterschlupf und Sämereien zur Verfügung und fördern so die Überwinterung von z.B. Raupen, Spinnen, Wildbienen und Käfern.
o Überwinternde Vögel profitieren von den Sämereien und der Vielzahl an Insekten.
o Mit Altgrasstreifen fördert man auch die Kräuter einer Wiese und somit die Artenvielfalt der Pflanzen, denn die ungemähten Bereiche dienen als „Impfreserve“ für die restliche Wiese.
o Standorte mit Vorkommen von Problemarten (z.B. Jakobskreuzkraut, Riesen-Bärenklau, Acker-Kratzdistel) sind weniger geeignet für die Anlage von Altgrasstreifen!
o Ein jährlicher Wechsel, um Verbuschung vorzubeugen, ist empfehlenswert.
o Einmal jährlich mähen (mulchen), frühestens ab Mitte Juni bzw. Mitte Juli, um Bodenbrüter zu schonen.
o Bei Vorkommen von Problempflanzen kann vor der Samenbildung eine Mahd bzw. ein Schröpfschnitt erfolgen.
o Weitere Infos und Quellen:

https://www.kulturlandschaft.nrw/project/altgrasstreifen/
https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/massnahmen/g4-altgrasstreifen-ueberjaehrige-streifen-und-flaechen