Blühwiese

o Eine Blühwiese im Garten erfreut das Auge, ist pflegeleicht, weniger wasserbedürftig und hitzebeständiger als der herkömmliche Rasen und kann ein wertvoller Lebensraum für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge, aber auch Igel sein. Gerade im Hinblick auf unsere immer trockener werdenden Sommer ergibt sich in puncto Wasserersparnis ein großes Plus.
o Bei der Anlage der Blühwiese bieten sich dem Gartenbesitzer mehrere Möglichkeiten. So können der Rasen bzw. Teile des Rasens mit ausbleibender Düngung, seltenem Mähen (höchstens zweimal jährlich), Entfernung des Schnittguts aber auch mit viel Geduld in eine trittfeste Kräuterwiese verwandelt werden. Die Kräuter säen sich durch Samenanflug aus der Umgebung selbst an bzw. gedeihen aus Samen, die noch im Boden vorhanden sind.
o Wem dies zu langsam geht, der kann den Rasen gezielt „impfen“. Stellenweise wird der Rasen entfernt, dort kann dann Saatgut ausgesät werden. Dabei sollte zertifiziertes Regiosaatgut verwendet werden! Regionales (autochthones) Saatgut erbringt Pflanzen, die an lokales Klima und Bodenverhältnisse angepasst sind.
o Möchte man anstelle einer trittfesten Kräuterwiese eine Blühwiese, kann auch die gesamte Fläche neu eingesät werden. Dazu empfiehlt es sich, den Rasen stark zu vertikutieren oder aber die Grasnarbe komplett abzustechen, was natürlich den größten Aufwand bedeutet. Bienen, Hummeln, Raupen und Schmetterlinge erfreuen sich an dem Nektar und Pollen. Zum Anlegen dieser Fläche bietet sich eine Wildstauden- oder Wildblumenmischung heimischer Pflanzen (Regiosaatgut) an, welche das ganze Jahr über blühende Arten bietet und so keine Trachtpausen aufkommen lässt.
o Für diejenigen, die eine möglichst magere Wiese mit selteneren Pflanzen zum Ziel haben, gibt es noch die Möglichkeit, den Boden mit Sand oder feinem Kies zu vermischen.
o Die frisch eingesäte Wiese in den ersten Wochen gut feucht halten!
o Bei den Mähterminen sollte Rücksicht auf die Samenreife genommen werden. Ein zu früher Schnitt verhindert die Samenreife und verringert so langfristig die frisch etablierte Artenvielfalt wieder! Mäht man nur einmal im Jahr, so sollte die Mahd nach der Samenreife der meisten Pflanzen erfolgen. Möchte man sich an der klassischen Wiesennutzung orientieren, kann eine Mahd im Mai und eine im August erfolgen.
o Dabei können auch Streifen oder einzelne Stellen das ganze Jahr über stehen bleiben ( Altgrasstreifen/ überjährige Streifen). Der Wiesenschnitt kann zum Mulchen verwendet werden und bleibt so im Kreislauf des Gartens erhalten.
o Wichtig ist, Geduld mitzubringen. Die Pflanzengesellschaften brauchen einige Jahre, um sich zu stabilisieren!
o Verfügen Sie nicht über genügend Platz für eine Blühwiese bzw. wollen Sie versiegelte Flächen aufwerten, können natürlich auch Kübel oder andere geeignete Pflanzgefäße bepflanzt werden.
o Mehr Infos und Quellen und eine Auswahl geeigneter Pflanzenarten:

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22377.html
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/04630.html