Nisthilfe für Vögel und Fledermäuse

o In unserer Landschaft werden natürliche Nistmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse immer seltener. In den wenigsten Gebieten ist Totholz oder Altbäume noch in ausreichender Menge vorhanden. Somit fehlen auch Nisthöhlen. Gefragt sind Baumhöhlen, Hecken, Totholz- oder Reisighaufen.
o Vögel nehmen aber oft auch Nistkästen gerne an. Dort sind sie zudem sicher vor Katzen und Mardern. Die Kästen können sowohl im Baumarkt gekauft oder auch recht einfach selbst gebaut werden. Dabei empfiehlt es sich auf Naturmaterialien zu setzen und Kunststoffe und Metalle zu meiden.
o Nisthilfen für Vögel können im Garten, am Hofgelände und an Gebäuden oder an Bäumen angebracht werden.
o Die Einflugslochgröße ist dabei ausschlaggebend für die Vogelart, die die Nisthilfe besiedeln wird.
o Es empfiehlt sich, die Einfluglöcher der Vogelhäuschen nach Osten oder Südosten auszurichten, weder eine Ausrichtung nach Westen (Wetterseite) noch nach Süden (pralle Sonne) ist sinnvoll.
o Singvogelkästen sollten in 1,5-3 m Höhe angebracht werden, Mauersegler-, Turmfalken-, Fledermauskästen ab 4 m Höhe.
o Falls Rauchschwalbennester in Hallen oder Ställen angebracht werden, muss eine dauerhafte Anflugmöglichkeit gegeben sein!
o Nistkästen für größere Höhlenbrüter wie z.B. Steinkauz, Wendehals oder Wiedehopf können in der Landschaft auf Streuobstwiesen, Kopfweiden oder Altbäumen angebracht werden.
o Nistkästen für Schleiereulenkästen in 6–8 m Höhe an z. B. Scheunen oder Dachgiebeln anbringen
o Nisthilfen für die gleiche Vogelart sollten in ausreichendem Abstand zueinander angebracht werden (min. 10 m), außer bei koloniebrütenden Arten wie Mauersegler, Schwalbe, Sperling oder Star, hier können die Nester dichter gehängt werden.
o Weitere Infos und Quellen sowie ausführliche Bauanleitungen:
o https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/index.html
o https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/massnahmen/l5-kuenstliche-nisthabitate-wildbienen-voegel/