Steinhaufen/Steinmauer

o Sonnenexponierte spröde Steinmauern und Steinhaufen bieten einen hervorragenden Lebensraum für Eidechsen, Blindschleichen und viele wärmeliebende Spinnen und Insekten, wie Wildbienen, Hummeln, Wolfsspinnen und Wespen. Sie verstecken sich in den großen Fugen und tanken auf den sich in der Sonne aufheizenden Steinen Energie.
o Auch Kröten wie Erd- und Wechselkröten finden dort Unterschlupf.
o Pflanzen wie Hauswurz, braunstieliger Streifenfarn, Mauerpfeffer-Arten, Zimbelkraut, Steinbrech können die Mauern besiedeln.
o Ist das Platzangebot für eine Steinmauer unzureichend, ist ein Steinhaufen eine gute Alternative. Bereits ein kleinerer Haufen bietet zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten und Überwinterungsplätze. Als oberer Abschluss sind größere und flache Steine sinnvoll, welche das Innere vor Regen schützen können.
o Trockenmauern sind prägend für unsere Weinbergslandschaft und strukturieren diese. Bestehende Trockenmauern sollen unbedingt erhalten werden! Als Lebensraum für wärmeliebende Arten ist eine Beschattung durch überhängende Zweige zu verhindern! Generell sollten auf Mauern keine zu großen Sträucher wachsen, da das Wurzelwerk die Mauern langfristig sprengt und zerstört.
o Bei der Neuanlage einer Trockenmauer oder eines Steinhaufens sollte eine sonnenexponierte, regensichere Stelle gewählt werden.
o Günstig ist es, zunächst eine ca. 40 cm tiefe Vertiefung anzulegen und den Grund etwas mit Sand zu befüllen, um eine frostsichere Bruthöhle zu schaffen.
o Überirdisch kann dann die Mauer oder der Steinhaufen errichten werden.
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o Weitere Infos und Quellen:
o https://www.nuetzlingswelt.de/nuetzlinge-ansiedeln/trockenmauern
o https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/00655.html
o https://www.lebendige-moselweinberge.de/doc/lmw_bro_lt.pdf
o https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/massnahmen/l2-totholz-ast-steinhaufen-trockenmauern/